Eine langsam fortschreitende, degenerative Erkrankung
Nachdem etwa 60 Prozent der nigralen Neurone abgestorben sind, ist die Dopamin-Konzentration anormal niedrig, und erkennbare Symptome der Parkinson’schen Krankheit beginnen sich zu entwickeln. Die vier typischen Parkinson-Symptome sind Ruhetremor, Rigidität (Steifigkeit), Bradykinesie (verlangsamte Bewegung) und Haltungsinstabilität. Die Parkinson-Krankheit kommt vorwiegend im höheren Lebensalter vor. Nur knapp 10 Prozent der Patienten sind bei Feststellung der Erkrankung jünger als 40 Jahre. Meistens fällt die Erkrankung zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu.
In der Gesamtbevölkerung sind zwischen 100 und 200 pro 100.000 Personen betroffen. Bei Personen älter als 60 ist etwa 1 Prozent erkrankt. Männer sind etwas häufiger betroffen.
Trotz gewisser Hinweise ist die genaue Ursache bei der überwiegenden Zahl der Patienten derzeit ungeklärt. Es gibt viele Hinweise, die nahelegen, dass es mehrere ursächliche Faktoren gibt, die in der Entstehung der Parkinson Krankheit zusammenspielen.
Viele Patienten versuchen, den Beginn der Parkinson-Symptome auf einen Unfall, einen chirurgischen Eingriff oder ein traumatisches Ereignis zu beziehen. Es gibt keinen bedeutenden Hinweis, dass die Parkinson-Krankheit von einem Virus oder einem anderen infektiösen Organismus verursacht wird. Die Krankheit ist nach dem derzeitigen Erkenntnisstand nicht übertragbar.
In sehr wenigen Fällen ist die Parkinson-Krankheit erblich. Meist wird die Krankheit aber nicht von den Eltern geerbt und wird auch nicht an die Kinder weitergegeben. Allerdings nimmt man an, dass das Zusammenspiel mehrerer Erbanlagen manche Menschen anfälliger macht, an der Parkinson-Krankheit zu erkranken.
Derzeit wird zudem vermutet, dass Giftstoffe, die gegebenfalls im Körper selbst entstehen, die Gehirnzellen schädigen. Eventuell trägt eine erbliche Störung im Abbau dieser Giftstoffe auch zur Entstehung der Krankheit bei.
Im Frühstadium der Parkinson-Krankheit wird der Ausgleich der chemischen Signale mithilfe von Medikamenten erzielt und somit werden die motorischen Symptome gemildert. Mit Fortschreiten der Krankheit reichen Medikamente zur Kontrolle der Symptome jedoch oft nicht mehr aus.